Vitex agnus-castus

Systematik

Mönchspfeffer
Vitex agnus-castus

Ordnung: Lamiales – Lippenblütlerartige
Familie : Lamiaceae – Lippenblütler
Gattung : Vitex
Art: Vitex agnus-castus

Trivialname

deutsch: Mönchspfeffer, englisch: Chaste tree, Monk’s pepper,
französisch: L’arbre au poivre,  swahili: —-,
afrikaans: —-, creolisch: —-,

Vorkommen

Nördlich der Sahara in Nordafrika von Marokko im Westen bis Ägypten, dem Nahen Osten bis nach Südwestasien.

Fundort

El Gouna (Hurghada) in sonnigen und trockenen Lagen, Ägypten 2016

Beschreibung

Strauchartige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 3-4 Meter erreichen kann. Die fingerförmig angeordneten Blätter sind langstielig und haben als Einzelblatt eine Länge von etwa 10 cm, sie sind lanzettartig, spitz und dunkelgrün gefärbt mit einer helleren Mittellinie. Die Blätter wirken täuschend ähnlich einer Hanfpflanze und werden nicht selten auch mit ihr verwechselt. Die bläulichen bis violetten Blüten bilden sich an ährenartigen Blütenständen. Je nach Region liegt die Blütezeit zwischen Juli und November. Die schwärzlichen Steinfrüchte sind becherartig ummantelt und auch als sogenannte Pfefferkörner bekannt.

Historie, Name und Nutzung

Im Mittelalter würden die Körner auch als Pfefferersatz genutzt für die Zubereitung unterschiedlicher Speisen und bekannt wurde die frühe Nutzung als Gewürz in den Klöstern, daher auch der Name Mönchspfeffer, der nicht nur als Gewürz eine Anwendung fand. Man nutzte damals aber auch die Wirkung des Gewürzes um die sexuellen Bedürfnisse zu kontrollieren oder gar zu unterdrücken. Das bestätigten auch schon die Angaben aus der Antike, denn schon bei den Griechen galt der Mönchspfeffer als wichtiges Gewürz für eine keusche Ehe und als Anaphrodisiakum, weil es den Sexualtrieb eindämmen kann.
In der Homöopathie und in der Naturheilkunde ist der Mönchspfeffer unter seinem botanischen Namen Agnus Castus bekannt. Seine Wirkungen sind heute wissenschaftlich nachgewiesen und bestätigt. Die Hauptanwendungsgebiete von Vitex agnus-castus liegen in der Frauenheilkunde.

 

Fotos : (c) Michael Kürschner (2) Christel Selke (4)