Bruguiera gymnorrhiza

Systematik

Schwarze Mangrove
Bruguiera gymnorrhiza

Ordnung: Malpighiales – Malpighienartige
Familie : Rhizophoraceae – Rhizophoragewächse
Gattung : Bruguiera
Art: Bruguiera gymnorrhiza

Trivialname

deutsch: Schwarze Mangrove,
englisch: Black Mangrove, Orange Mangrove,
französisch: —-,
swahili: Muia, afrikaans: —-, creolisch: —-,

Vorkommen

Diese Art ist von Ostafrika am Indischen Ozean über Südostasien bis nach Ozeanien im pazifischen Raum verbreitet. In Afrika ist sie von Somalia über Kenia und Tansania bis nach Südafrika an der Ostküste verbreitet, aber auch in Madagaskar, Mauritius und den Seychellen. Sie gehört zu den häufigsten Mangrovenarten in diesem großen tropischen Verbreitungsgebiet. Der bevorzugte Lebensraum sind die küstennahen Sümpfe in den Gezeitenzonen.

Fundort

In Kenia kann man sie z.B. im Mida Creek sehen und auf den Seychellen auf der Insel Curieuse. Kenia, Seychellen 2004 – 2014.

Bild !: Das freigelegte Gewirr der Wurzel bei Ebbe. Bild 2: Laubblätter von Bruguiera gymnorrhiza, zahlreiche Wurzeln und unzählige Mangrovenschnecken in ihrem idealen Biotop. Bild 3: Ein noch nicht ausgereifter Fruchtstand, der im Reifezustand eine bräunliche Färbung annimmt. Bild 4: Im Idealfall fällt die Frucht senkrecht wie ein Pfeil in den schlammigen Boden. Damit sie aber nicht im Salzwasser nicht verfaulen, keimen sie im relativ schnell. Bild 5: Mit diesem aufgegangenen Keimling erwacht eine neue Bruguiera gymnorrhiza zum Leben. Bild 6: Typische  Kniewurzeln von  Bruguiera gymnorrhiza, sie dienen dem Gasaustausch für die eigentlichen tief im Schlamm sitzenden Wurzeln.

Beschreibung

Bruguiera gymnorrhiza ist eine mittelgroße immergrüne Mangrove, wächst baumartig und erreicht meist eine Wuchshöhe von 6 – 10 Meter.
Von allen Arten der Gattung Bruguiera hat diese Art die größten Blätter. Mit ihrer langgestreckten ovalen Form können sie eine Länge von bis zu 25 cm erreichen. Die ausgereiften Frucht (Hypokotyl) kann eine Länge von 20 bis 25 cm erreichen. Wenn die Frucht ausgereift ist, fällt sie senkrecht zu Boden. Man erkennt diese Art schnell an den bunten Kelchblättern. Wie ein Pfeil bohrt sie sich die Frucht in den Schlamm und keimt dann relativ schnell damit sie nicht im nährstoffarmen Schlamm versalzt und fault.
Die Schwarze Mangrove Bruguiera gymnorrhiza hat die zum überleben notwendige Eigenschaft entwickelt, überschüssiges Salz in den Blättern zu Lagern. Wird der Salzgehalt zu hoch, vergilben die Blätter und fallen ab. So kann diese Mangrove in den lebensfeindlichen Biotopen die gefährlichen Salze absondern.

Ökologische Funktion

Mangroven erfüllen eine ganz besondere ökologische Funktion. Sie dienen auf natürliche Weise dem Küstenschutz. Sie halten förmlich die Küsten fest und verhindern das die Meeresbrandungen das Land erobern. Überall dort, wo Mangrovenwälder noch intakt sind, ist die Küste in einem natürlichen Gleichgewicht. Dort, wo es jungen Mangroven gelingt, wieder Fuß zu fassen, kann auch Land zurück gewonnen werden. Jede unsachgemäße Abholzung der Mangroven kann also ein schwerer Eingriff sein in die ökologischen Verhältnisse einer tropischen Küste, wie man es in Westafrika nicht selten beobachten kann.
Auch für die Tierwelt sind mangrovenbewachsene Küsten ein natürliches Paradies. Für Fische und Vögel sind sie unverzichtbare Brutstätten und Nahrungsquellen.

 

Fotos : (c) Michael Kürschner (6)