Heliconia bihai

Systematik

Scharlachrote Hummerschere
Heliconia bihai

Ordnung: Zingiberales – Ingwerartige
Familie : Heliconiaceae
Gattung : Heliconia
Art: Heliconia bihai

Trivialname

deutsch : Scharlachrote Hummerschere, englisch: Lobster Claw,
französisch: —-,  swahili: —-, afrikaans: —-,
creolisch : Mordan krab  (Seychellen)

Vorkommen

Im ursprünglichen Verbreitungsgebiet kam sie einst aus den tropischen Regionen Südamerikas und ist heute in allen feuchtwarmen Ländern der Erde vertreten, wo die mittlere Temperatur nicht unter 18 Grad Celsius geht im Jahr. Im tropischen Afrika und den Inseln im Indischen Ozean deshalb auch keine Seltenheit mehr. Sie wird häufig auch kultiviert für Parks und Gärten. Verwilderungen sind dabei nichts außergewöhnliches. Sie bevorzugt einen halbschattigen Lebensraum.

Fundort

Insel Praslin, Seychellen 2013 und 2014

Beschreibung

Das auffälligste Merkmal dieser tropischen Schönheit sind die riesigen aufrechtwachsenden Blütenstände mit ihrer kräftigen rötlichen Farbe. Die eigentliche Blüte ist zwar etwas unscheinbar, wird aber durch die großen farbigen Hochblätter geschützt und bietet den Insekten und anderen Bestäubern auch gute Landeplätze. Typisch für diese Art ist auch die grüne Umrandung der Hochblätter.
Die Heliconia bihai gilt als schnellwüchsig und bildet zahlreiche sehr lange Rhizome. Das Höhenwachstum kann recht unterschiedlich sein und liegt allgemein zwischen 150 und 250 cm. Die hier beobachteten Spezies waren etwa 180 cm hoch und standen in einem festen und sandigen Boden.
Ursprünglich wurde sie in den tropischen Ländern als Zierpflanze für Gärten und Parks eingesetzt, sie hat sich aber inzwischen als invasive Pflanze entwickelt, die sich mit Hilfe der starken Rhizombildung verselbständigt hat und mit ihrer Verwilderung auch eine Gefahr für die native oder endemische Pflanzenwelt sein kann, wenn man diese verlockende Schönheit unter den Stauden nicht unter Kontrolle behält. Auf den Seychellen wird das mit Sicherheit eine wichtige Aufgabe sein, weil der Schutz landestypischer Pflanzen einen absoluten Vorrang hat.

Fotos : (c) Michael Kürschner, (2), Christel Selke (1)