Mombasa-Nairobi Road

Kenia

Land und Leute in Kenia

Mombasa-Nairobi Road – Fernstraße A 109
Impressionen von einem Kenia Highway
auf der Fahrt von Mombasa nach Amboseli

Eine Fernstraße mit hohem Verkehrsaufkommen

Mombasa-Nairobi Road A 109

Afrikas Hauptstraßen haben im allgemeinen einen sehr schlechten Ruf was die Qualität anbetrifft. Mangelhafte Bauweisen und Schlaglöcher, die man kaum noch zählen kann gehören zum Image eines afrikanischen Highway. Die kenianische Staatsstraße A 109 auch Mombasa-Nairobi Road genannt, stellt hier eher eine große Ausnahme dar. Auch wenn sie längst nicht europäischen Maßstäben gleich kommt, so ist sie doch eine der am besten ausgebauten Staatsstraßen Afrikas. Die Mombasa Road ist eine bedeutende transnationale Hauptverkehrsstraße und verbindet die beiden Metropolen Mombasa und Nairobi und gleichzeitig ist sie auch eine wirtschaftlich wichtige Lebensader für die Nachbarländer Ost- und Zentralafrikas. Durch die Wirtschaftmetropole Mombasa mit ihrem wertvollen Überseehafen bekommt die Mombasa Road A 109 eine enorme Bedeutung, wenn die umgeschlagenden Wirtschaftsgüter weiter nach Westen mit dem LKW transportiert werden müssen. Um das alles zu gewährleisten haben ausländische Baufirmen in den letzten Jahren diese traditionelle Straße in Kenia ständig sicherer ausgebaut und modernisiert.

Bild 1: Vollgepackte Matatus und Safari-Fahrzeuge sind ein gewohntes Bild auf der Mombasa Road. Früher brauchte man etwa 3 – 4 Stunden um die Nationalparks von Mombasa aus zu erreichen. Heute dagegen geht alles durch den besseren Ausbau der Straßenverhältnisse schon erheblich schneller und man erreicht Tsavo schon in etwa 2 Stunden. Eine enorme Erleichterung, wenn man schon am frühen Vormittag den Elefanten in der Wildnis begegnen will.
Bild 2: Oft erlebt man auf der A 109 auch kilometerlange LKW- Schlangen und man spürt die wirtschaftliche Bedeutung dieser Straße hautnah. Für ein Safari-Fahrzeug heißt dann die Devise “hakuna matata” und man weicht kurzfristig auf sandig staubige Parallelwege aus, um den  LKW Stau wieder zügig zu umfahren.
Bild 3: Überlandbusse von Mombasa nach Nairobi und zurück sind für die Bevölkerung noch immer die schnellste Verbindung. Ein PKW ist auch im modernen Kenia noch keine Selbstverständlichkeit. Die parallel verlaufende Eisenbahnstrecke fährt viel zu selten um zügig andere Orte zu erreichen, deshalb ist die A 109 auch für die Menschen nicht ohne Bedeutung.
Bild 4: Auch wenn man die Mombasa Road nur nutzen muß um zügig die Safari zu erreichen, sollte man nicht die Augen verschließen, denn auf der Fahrt nach Elefant, Zebra & Co, gibt es viel zu sehen und man bekommt viele Einblicke in das Leben der Kenianer, denn so eine Tour ist auch eine Land und Leute Safari, wie hier in Mariakani wenige Kilometer hinter Mombasa.

Bild 5 und 6: Typische Verkaufstände, die man so an vielen Stellen der Mombasa Road A 109  erleben kann.
Bild 7: So dicht am Straßenrand bieten nicht selten Obst-und Gemüsehändler bis zum Sonnenuntergang ihre Ware an. Wenn nicht der starke LKW-Verkehr wäre, könnte es ein idyllisches Bild ergeben.Trotz des gewaltigen Straßenverkehrs dokumentiert aber die A 109 eine bunte Vielfalt im täglichen Leben Kenias.
Bild 8: Auch Holzkohleverkäufer wie man sie eigentlich im ganzen Land beobachten kann am Mombasa Highway A 109

Bild 9: Neben einer romatisch verklärten Stimmung kann man auf der Mombasa Road auch eine hektische Verkehrsphase erleben, wenn bei dichten Verkehr auch noch Staub und Hitze unerträglich werden können.
Bild 10: Hier führt die A 109 durch eine Ortschaft. Die Poller sollen nicht nur die Fußgänger schützen, sondern auch die Fahrzeuge selbst, denn zwischen Bürgersteig und Fahrbahn liegt ein tiefergelegener Entwässerungsgraben. Aber wie man deutlich erkennen kann, ist auch schon manch ein Poller angefahren worden. Die Straßen selbst sind oftmals gut ausgebaut und die Kenianer sind gute Autofahrer, das Problem der Verkehrssicherheit sind vielmehr viele Fahrzeuge selbst, die nach unseren Maßstäben oftmals  keine Fahrgenehmigung bekommen würden. Polizeiliche Fahrzeugkontrollen habe ich auf diesem Highway nur äußerst selten erlebt
Bild 11 und 12: Ein Container LKW liegt umgestürzt im Graben. Unfälle wie diese sind auf den Highways in Kenia keine Seltenheit, sie passieren täglich und gehören zur Routine im Straßenverkehr. Meist ist die Ladung nicht richtig gesichert, eingespartes Geld und Zeit haben oftmals Vorrang vor der Sicherheit. Vor Jahren erlebte ich einmal drei derartige Unfälle in zwei Stunden Fahrt nach Tsavo. Die Straßenverhältnisse der Mombasa Road A 109 können noch so gut sein und die Kenianer sind auch stolz auf diese Strecke, aber selbst einheimische Kritiker nennen die A 109 auch durch den starken LKW Verkehr den Killer-Highway Kenias.

Bild 13: Autos können sich nur wenige Kenianer leisten und selbst Motorräder sind keine Selbstverständlichkeit. Aber ein Fahrrad ist erschwinglich und erhöht in Kenia den mobilen Status gewaltig, obwohl man damit zum besseren Schutz sicher die Seitenwege nutzt, denn auf der Mombasa Road A 109 ist das Fahrrad ein nicht ungefährliches Verkehrsmittel.
Bild 14: Stolz läuft diese Kenianerin in ihrer traditionellen Kleidung am Straßenrand. Wie fast jeder Kenianer hält sie ihr Handy griffbereit. In Kenia spielt das Handy eine besondere Rolle, denn Kenia ist gut vernetzt. Viele nutzen es nicht nur zur Kommunikation, sondern regeln auch das Mobile Banking und vieles mehr.
Bild 15 und 16: Weit außerhalb von Ortschaften kann die Landschaft an der Mombasa Road auch eine romantische und beruhigende Stimmung bringen. Nicht selten bekommt man auch die schönen Baobabs (Affenbrotbäume – Adansonia digitata) zu sehen.

Bild 17: Wir sollten uns aber nicht durch die schrecklichen Verkehrsbilder ablenken lassen und auch wieder die romantischen Eindrücke auf uns wirken lassen. Hier zieht ein kleiner Junge am Rand der Mombasa Road mit seiner Rinderherde vorbei und wirkt beruhigend auf den Betrachter.
Bild 18: Auch vereinzelte Zebras kann man am Rand der Mombasa Road erleben und es läßt erahnen, das man schon sehr nahe an den Nationalparks herangekommen ist. Das Foto entstand kurz vor Tsavo auf dem Teilstück der A109, wo die Abzweigung zur C 103 liegt, die uns dann direkt zum Amboseli Nationalpark führt.

Endlich am Safari-Ziel

Bild 19: Nach einer erlebnisreichen und interessanten Fahrt von Mombasa, auf dem für Kenia lebenswichtigen Highway A109, kann die Aufregung in der Wildnis Kenias zu sein endlich beginnen. Von Tsavo Ost ist man in kurzer Fahrzeit auch  im Amboseli Nationalpark angekommen und man kann vor der Kulisse des Kilimanjaro die Tierwelt bewundern, für die sich jede Safari lohnt.

Kleine Straßenimpressionen einer Fahrt auf dem Weg zu den Safaris in Tsavo Ost und Amboseli 2010.
Fotos: (c) Michael Kürschner (15), Christel Selke (4)