Land und Leute in Kenia
Städte und Ortschaften
Mombasa
Älteste Stadt in Kenia und die Wirtschaftsmetropole in Ostafrika
Die Lage von Mombasa
Mombasa liegt auf Mombasa Island am Indischen Ozean, einer Koralleninsel die dem Festland vorgelagert ist und sich von zwei Meeresarmen umgibt. Der Flughafen liegt außerhalb auf dem Festland. Mit der Nordküste ist Mombasa mit der New Nyali Bridge verbunden und nach Süden ist nur eine Fährverbindung (Likoni-Fähre) möglich.
Die Geschichte von Mombasa
Urkundlich ist die Stadt Mombasa im 11. Jahrhundert von Arabern gegründet worden und erstmalig erwähnt. Archäologische Funde, die älter als 2000 Jahre sind deuten jedoch darauf hin, dass schon vor der Gründerzeit ein reger Handel in dieser Region geführt wurde. Die wechselhafte Geschichte begann im 16. Jahrhundert als die Portugiesen unter Vasco da Gama die Stadt eroberten.. Hundert Jahre später übernahmen Araber aus Oman die Macht. 1856 fiel Mombasa an das Sultanat von Sansibar. Auch wenn nach dem 1. Weltkrieg Mombasa von der britischen Kronkolonie verwaltet wurde, blieb es völkerrechtlich bis zur kenianischen Unabhängigkeit 1963 Teil des Sultanats von Sansibar (heute Tansania)
Die Altstadt von Mombasa
Die Altstadt von Mombasa ist das eigentliche und ursprüngliche Mombasa. Die meisten arabischen Bauten stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind noch recht gut erhalten. Von den ehemals 50 Moscheen sind noch ezwa 20 in der Nutzung. Von der Altstadt gelangt man auch zum alten Dhau-Hafen.
Politik und Statistik
- Einwohnerzahl beträgt etwa 920.000 (2017)
- Mombasa ist nach Nairobi die zweitgrößte Stadt in Kenia
- Mombasa ist die Hauptstadt des gleichnamigen Countys
- Größte Hafenstadt von ganz Ostafrika
- Entfernungen von Mombasa nach: Nairobi 487 km, Malindi 120 km, Watamu 110 km, Ukunda 50 km.
- Bevölkerung: Moslems, Christen und Hindus und viele kleine Religionsgemeinschaften.
Wirtschaft
Mombasa ist das wichtigste Wirtschaftszentrum von Kenia und ein wichtiger Handelsplatz für ganz Ostafrika. Der große Seehafen von Mombasa ist auch ein wichtiger Umschlagplatz für den Im-und Exporthandel der Nachbarländer Tansania, Uganda, Ruanda, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo. Der Seehafen hat seit 2016 2 Containerterminals (CT), wobei der ältere bereits 2014 über 1 Million Container umgeschlagen hat. Es gibt eine Eisenbahnstrecke Mombasa/Nairobi und eine Fernstraße nach Westen über Nairobi, wo ein Großteil der Handelsfracht transportiert wird. Neben dem Hafen hat Mombasa auch Industrie in Form einer Erdölraffinerie, einem Stahl- und Aluminiumwerk sowie ein großes Zementwerk. Auch die Chemieindustrie ist in Mombasa angesiedelt. Im Handel ist Mombasa auch ein sehr wichtiger Umschlagplatz für den Kaffeehandel Kenias. Der kenianische Kaffee besitzt in der Welt einen hohen Qualitätsstandard. Ein relativ junger, aber immer wichtiger werdende Wirtschaftszweig wird der Tourismus. Mit seinem internationalen Flughafen gelangt fast jeder Tourist nach Kenia über Mombasa. Alle Wege der Touristen zur Nord- oder Südküste gehen über Mombasa. Fast jeder Keniatourist macht einen Ausflug nach Mombasa und hinterläßt seine Devisen.
Bilder von Mombasa
Bild 1: Die vier berühmten Tusks in der Moi Avenue. Bild 2: Die Moi Avenue ist eine der wichtigsten Handels-Hauptstraßen. Bild 3: Typische Eindrücke aus der Stadt Mombasa. Der Verkehr in den Straßen wirkt für unsere Verhältnisse absolut chaotisch scheint aber zu funktionieren. Bild 4: Bedeutende Sehenswürdigkeit in Mombasa ist auch der indische Hindu Tempel. Bild 5: Die bekannte historische Großmarkthalle von Mombasa hat auch heute noch eine sehr hohe Bedeutung. Bild 6: Ein historisches Wohnhaus in der Altstadt von Mombasa. Bild 7 und 8: Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit in Mombasa vor den Toren der Altstadt ist das historische Fort Jesus mit Museum. Bild 9: Eine schon fast historische Aufnahme vom Fährbetrieb aus dem Jahre 1995. Die Likoni Fähren verbinden Mombasa auch heute noch mit sehr modernen Fähren Mombasa mit dem Süden des Landes.
Sehenswürdigkeiten
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit in Mombasa findet man in der Neustadt. Es sind die berühmten Stoßzähne in der Moi Avenue. Die aus Aluminium gefertigten “Tusks” symbolisieren Mombasas Rolle als Tor zu Ostafrika. Sie wurden 1956 gefertigt für den königlichen Staatsbesuch aus England. Die Moi Avenue selbst ist eine Flaniermeile die mit ihren zahlreichen und hochwertigen Geschäften zum Shopping einladen. Möchte man das afrikanische Markttreiben kennenlernen lohnt sich ein Besuch in dem Mwenbe Tayari Markt, er ist der größte in Mombasa und liegt in der Digo Road. Unweit vom Markt führt die Langoni Road rechts in Richtung Altstadt. In dieser Straße findet man einen indischen HinduTempel in Ostafrika. Nicht vergessen sollte man einen Besuch in der Altstadt selbst, wo man auch die Festung Fort Jesus mit seiner wechselhaften Geschichte erleben kann. In der Altstadt ist auch die älteste Moschee aus dem Jahre 1570 zu finden.
Fotos: (c) Michael Kürschner (8), Christel Selke (2)