Besuch bei den Duruma

Kenia

Land und Leute in Kenia

Besuch bei den Duruma
Im Dorf eines Volksstammes an der Südküste in Kenia

Traditionelles Leben an der Südküste

Das Volk der  Duruma hat seinen Lebensraum an der Südküste Kenias und überwiegend im  Kwale County. südlich von Mombasa und unweit der bekannten Diani Beach. Ihre  Bevölkerungsgröße liegt deutlich über 300.000 Einwohner (2007). Die Duruma sind eine von neun Volksgruppen der Mijikenda.
Die Duruma wanderten vermutlich im 17. Jahrhundert aus dem heutigen Somalia in die südöstliche Region Kenias. Obwohl die kenianische Küstenregion unter starken islamischen Einflüssen eine wechselhafte Geschichte erlebte, behielt die Volksgruppe der Duruma ihre ethnische Identität und Sprache.
Nicht sehr weit vom strahlenden Glanz der Küstenhotels entfernt zeigt sich im Busch des Hinterlands das echte afrikanische Leben. Wie hier an der Südküste Kenias leben viele Dorfgemeinschaften weit verstreut im Buschland noch in einer sehr  traditionellen Lebensgemeinschaft. Viele Leben vom Fischfang an der Küste und vom Anbau der wichtigsten Grundnahrungsmittel wie z.B. Mais, Manjok, Kochbananen, Zuckerrohr, Papaya und Mango. Die hier gezeigte Dorfgemeinschaft vom Volk der Duruma nutzt auch das künstlerische Talent in den nahegelegenen Strandhotels durch afrikanische Tanzvorstellungen einen bedeutenden Nebenverdienst zu erzielen.

Bild 1: Ein gemeinschaftliches Vorratshaus in einer Siedlung der Duruma. Bild 2: Die Hütten zum Wohnen. Bild 3: Alltagsarbeit der Frauen, sie sorgen für die Kinder, versorgen den Haus, pflegen die Wäsche und kochen die Mahlzeiten. Bild 4: In einer Art “Schrein” gedenken die Bewohner dieser Dorfgemeinschaft ihren Toten. Mit diesen Stäben als Symbol sind die verstorbenen unter ihnen. Bild 5: Hier wird ein neues Haus gebaut. Dach und Wandgerüst aus Zweigen sind im Rohbau fertig. Es müssen nur noch die Wände hochgezogen werden aus Korallenstein, Erde und Wasser. Bild 6: Eine fertiggestellte Wand einer Hütte  sieht dann so aus. Bild 7: Auch das Essen wird noch traditionell im Freien zubereitet an dafür vorgesehenen Kochstellen. Hier köchelt Spinat und im Topf davor steht Hirsebrei. Bild 8: Eine Dorfgemeinschaft baut verschiedene landwirtschaftliche Produkte an, meist für den Eigenbedarf. Sind die Ernten ausreichend wird ein Teil auch auf Märkten verkauft. Papaya, wie hier auf dem Foto zu sehen, wird zum Beispiel viel angebaut.

Lernt man die Menschen seines Gastlandes in ihrem Lebensbereich kennen erhöht sich unweigerlich der Reiz mehr zu erfahren über das Leben in Kenia. Ich nutzte bis jetzt alle Möglichkeiten aus, vieles über Land und Leute zu erfahren und bin immer wieder beeindruckt von den freundlichen Menschen und ihrer traditionellen afrikanischen Lebensweise.

Bild 9: Alltagsarbeit der Frauen, die Geschlechterrollen sind hier eindeutig verteilt. Bild 10:  Aufmerksame und angespannte Kinderblicke neugierig auf unseren Besuch, es könnte ja noch Kaugummis oder Bonbons geben. Bild 11: Junge Mutter erklärt uns das Leben mit so vielen Kindern. Bild 12: Stolz zeigt uns die junge Mutter ihr Kind. Bild 13: Zum Abschied meines Besuches reichte diese stolze Mutter mir noch ihr jüngstes Kind. Ich habe es als freundliche und vertrauensvolle Geste bewertet, weshalb die Begegnung mit diesen ländlichen Einwohnern auch als eine bleibende Erinnerung bei mir erhalten bleibt. Bild 14: Was man zu bieten hat, zeigt man dem Gast gerne und nicht selten sind es traditionelle Tänze, die häufig auch rituale Symbole verkörpern. Bild 15: Der für uns Europäer ungewöhnliche Rhythmus der afrikanischen Musik und die tänzerischen Darbietungen sind vor Ort faszinierender zu erleben als auf jeder Bühne. Bild 16: Die Durumas sind auch sehr geschäftsstüchtig und bieten Gruppen, die ihre Lebensgemeinschaft im Dorf besuchen auch ihre afrikanischen Souvenirs an.

Fotos: (c) Michael Kürschner (13), Christel Selke (3)