Haliaeetus vocifer

Systematik

Schreiseeadler
Haliaeetus vocifer

Ordnung: Falconiformes – Greifvögel
Familie : Accipitridae – Habichtsartige
Gattung : Haliaeetus
Art: Haliaeetus vocifer

Trivialname

deutsch: Schreiseeadler, englisch: African Fish Eagle,
französisch: Aigle vocifer, Pygargue vocifer,
swahili: Fukombe, Furukombe, Kwazi, afrikaans: Visarend,

Vorkommen

Der Schreiseeadler ist in ganz Afrika südlich der Sahara verbreitet. Er bewohnt die Fluß- und Seenlandschaften mit großer Baum- und Buschvegtation in Ufernähe.

Fundort

Shimba Hills Nationalpark in Gewässernähe,  Südküste in Kenia 2010/11

Beschreibung

Mit seinen 75 cm Länge ist der Schreiseeadler ein stattlicher Greifvogel, der von den Baumkronen aus sehr erhaben die Landschaft kontrolliert. Sie leben paarweise in abgesteckten Revieren.
Sein strahlend weißes Gefieder an Kopf, Hals, Rücken und Brust setzt sich deutlich von der braunen Färbung von Bauch und Flügel ab. Jungvögel sind überwiegend schwarzbraun gefärbt und nehmen erst im Alter von 4 – 5 Jahren die Gefiederfarbe der Erwachsenen an. Die Weibchen sind im allgemeinen etwas größer und schwerer. Der Schnabel ist gelb mit schwarzer Spitze.

Diese 4 Fotos zeigen einen Schreiseeadler – Haliaeetus vocifer der einen verletzten Flügel hat und in der Falconry of Kenia bei Malindi in einer Auffangstation aufgepäppelt wird.

Fortpflanzung

Die Nester werden meist hoch in den Kronen der Bäume oder Büsche, immer in Nähe der Gewässer, gebaut. Das Gelege umfaßt max 3  Eier die überwiegend vom Weibchen in knapp 6 Wochen ausgebrütet werden. Im Alter von etwa 18 Wochen können sie erstmals selbst Beute jagen und bis zu diesem Alter werden sie überwiegend vom Männchen mit Nahrung versorgt.Im Alter von 4 – 5 Jahren tritt die Geschlechtsreife ein.

Nahrung

Fisch ist die hauptsächliche Nahrung, aber auch Wasservögel, Kleinsäuger, sehr junge Krokodile und Warane können zur Beute werden. Bei Nahrungsknappheit geht er auch an Aas.

Artenschutz

Der Schreiseeadler zählt zu den nicht gefährdeten Greifvögeln. Seine Populationen sind in den afrikanischen Verbreitungsgebieten noch relativ  stabil (2016).

 

Fotos : (c) Michael Kürschner (4), Christel Selke (2)