Systematik
Mangrovenkrabbe
Neosarmatium meinerti
Ordnung: Zehnfußkrebse – Decapoda
Familie : Sesarmidae – Mangrovenkrabben
Gattung : Neosarmatium
Art: Neosarmatium meinerti
Trivialname
deutsch: Mangrovenkrabbe, Deutschlandkrabbe,
englisch: Spider Crab, französisch: —-,
swahili: —-, afrikaans: Pienkspookkrap, creolisch: Loulou (Seychellen)
Vorkommen
Ursprünglich hatte Neosarmatium meinerti ein riesiges Verbreitungsgebiet vom südlichen und östlichen Afrika über den Indische Ozean bis weit in den Pazifik in Ozeanien. Zwischenzeitlich teilte man diese Art in vier eigenständige Arten. Zwei Arten kommen jetzt nur noch in Südasien und Ozeanien vor. Die beiden übrigen Arten teilen sich das afrikanische Verbreitungsgebiet. N. africanum besiedelt die Küsten des kontinentalen ostafrikanischen Festlandes von Somalia und Kenia über Tansania bis ins südliche Afrika am Indischen Ozean, während Neosarmatium meinerti vermutlich als alte und neue Art nur den Bereich der Seychellen bewohnt. Vielleicht könnte es sich sogar bei N. meinerti um eine endemische Art auf den Seychellen handeln, aber als eine native Art kann man diese Krabbe auf jeden Fall einstufen. Funde auf Mauritius und Madagaskar stammen wahrscheinlich von der Seychellen-Art. Neosarmatium meinerti und Neosarmatium africanum sind als Afrikaner aber eng verwandt und stammen ürsprünglich wohl von ein und der selben Art ab. Neosarmatium meinerti bewohnt die Lebensräume offener und dichter Mangrovenwälder in überwiegend brackwasserhaltigen Gewässern mit vielen sandigen Landflächen.
Fundort
Insel Praslin, Seychellen 2013 /20114
Beschreibung
Neosarmatium meinerti kann eine Carapax-Größe von etwa 6 cm erreichen und gehört somit nicht zu den kleinen Mangrovenkrabben. Wegen seiner auffallenden Farbzeichnung wird diese Mangrovenkrabbe in deutscher Sprache volkstümlich auch als “Deutschlandkrabbe” bezeichnet, wegen der schwärzlichen Carapax-Oberseite, den leuchtend roten Scherenarmen und der gelben Schere.
In seiner Lebensweise ist Neosarmatium meinerti tagaktiv und tritt gesellschaftlich meist in großen Populationen auf. Nach meinen Beobachtungen zeigten sie sich wenig schreckhaft und verschwanden nicht so schnell in ihren dicht besiedelten Erdlöchern.
Nahrung
Neosarmatium meinerti gilt als typischer Allesfresser, wobei wahrscheinlich die vielseitige pflanzliche Nahrung überwiegt.
Freilandfotos : (c) Michael Kürschner (8), Christel Selke (3)