Vanilla planifolia

Systematik

Gewürzvanille, Echte Vanille
Vanilla planifolia

Ordnung: Asparagales – Spargelartige
Familie : Orchidaceae – Orchideenartige
Gattung : Vanilla
Art: Vanilla planifolia

Trivialname

deutsch : Gewürzvanille, englisch: Vanilla,
französisch: Vanillier,  swahili: Lawani, afrikaans: Vanielje,
creolisch : Lavannir   ( Seychellen ).

Vorkommen

Die ursprünglich aus Mittelamerika stammende Vanille hat durch die spanischen Eroberer in der gesamten tropischen Welt eine rasche Verbreitung gefunden, so auch in Afrika, wo Kolonialmächte diese aromareiche Gewürzvanille auf den ostafrikanischen Inseln des Indischen Ozeans kommerziell auf Plantagen gewinnbringend anpflanzten, weil der Bedarf in Europa stetig anstieg. Da das Exportmonopol in Mittelamerika bzw. Mexiko in den letzten hundert Jahren dramatisch zerfiel entwickelten sich in ostafrikanischen Ländern die Hauptanbaugebiete der Welt. Die größten Anbaugebiete befinden sich auf Madagaskar, den Komoren, auf Mauritius, Réunion und Sansibar (Tansania). Auf den Granitinseln der Seychellen ist der Plantagenanbau rückläufig im Interesse der eigenen Natur, aber verwildert kann man die Gewürzvanille noch an vielen bewaldeten Orten antreffen.

Die Gewürzvanille ist die einzige Nutzpflanze unter tausenden von Orchideen-Arten
und mit ihrer stark rankenden Wuchsart, auch die größte Orchideen-Art der Welt

Fundort

Inseln La Digue und Praslin  auf den Seychellen 2013 /14

Beschreibung

Die Gewürzvanille oder Echte Vanille ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Orchideen mit oval bis länglichen Blättern, die im Alter auch ein Höhenwachtum von über 10 Meter erreichen kann. Als rankende Orchidee hält sie sich mit ihren starken Luftwurzel an Baumstämmen fest. Sie ist aber keine Schmarotzerpflanze, denn sie gewinnt ihre lebensnotwendige Feuchtigkeit und die Nährstoffe über ihre eigenen Luftwurzeln.
Die aparten länglichen Blüten mit der grüngelblichen Farbe lassen sich natürlich nur in der ursprünglichen Heimat bestäuben. Um aber die berühmte und in Europa als Handelsbezeichnung sehr begehrte “Bourbon-Vanille” aus dem östlichen Afrika ertragreich zu gewinnen muß jede einzelne Blüte von Menschenhand bestäubt werden, weil der natürliche Bestäuber fehlt.
Das wertvolle Gewürzaroma gewinnt man aus den Samen die in einer länglichen Hülsenfrucht bzw. Kapsel sich entwickeln. Volkstümlich nennt man diese Fruchthülsen Schoten, auch wenn es der Botaniker anders sieht.

Fotos : (c) Michael Kürschner ((10), Christel Selke (2)