Hibiscus cannabinus

Systematik

Hanf-Eibisch (Kenaf)
Hibiscus cannabinus

Ordnung: Malvales – Malvenartige
Familie : Malvaceae – Malvengewächse
Gattung : Hibiscus
Art: Hibiscus cannabinus

Trivialname

deutsch : Kenaf, Hanfrose, Hanfhibiscus, englisch: Kenaf Plant, Brown indian hemp,
französisch: —-,  swahili: —-, afrikaans: —-.
creolisch : —.

Vorkommen

Tropische afro-asiatische Pflanze, die in vielen Regionen Afrikas südlich der Sahara endemisch ist.

Fundort

Arabuko Sokoke Nationalpark September 2012 in Kenia

Beschreibung

Schnellwüchsige und mehrjährige Wildstaude mit einem aufrechten und unverzweigten Wuchs. Je nach Standort und Klima kann sie eine Höhe von 200 – 400 cm erreichen. Hibiscus cannabinus verdankt ihren Namen der Ähnlichkeit mit der Blattform des Cannabis (Hanf). Die langstieligen und wechselständigen Blätter sind grün und tief gelappt. Die Blüten entwickeln sich kurzstielig und einzelnd in den Blattachseln, sind relativ groß und von weißlicher bis gelblicher Färbung. Markant ist die kräftig rote Farbe im inneren Teil der Blüte. Die Größe der Blüte kann zwischen 5 – 10 cm liegen.
In der Reproduktion ist sie ein selbstbefruchter.
Hibiscus cannabinus ist mit ihren Blüten eine attraktive Wildpflanze, die auch von Insekten gerne aufgesucht wird. Für Käfer, Bienen und Schmetterlinge ist sie eine bedeutende und wichtige Nahrungsquelle. Auch der Mensch macht sich die Pflanze zu nutze und kultiviert sie als Gemüsepflanze. Hauptsächlich dient sie aber der Fasergewinnung und wird schon seit sehr vielen jahrhunderten wirtschaftlich angebaut für die Papierindustrie, aber auch Seile und Sacktuch. In der Neuzeit entdeckte man sogar noch weitere Eigenschaften und man nutzt sie jetzt sogar noch als Naturfaserverstärkung in Kunststoffen, wobei wahrscheinlich diese stabile Naturfaser noch eine große wirtschaftliche Zukunft haben kann, wenn man auch in Afrika den Anbau so intensivieren würde, wie es in Asien schon geschieht, denn der Kenaf, wie dieser Hibiscus auch genannt wird,  ist ein wertvoller und schnellwachsender Naturrohstoff mit großer Zukunft.

Fotos : (c) Michael Kürschner (2)